Ich denke, Kvik ist perfekt. Ralph ist ja der lebende Beweis dafür, dass es geht. Mehr brauchen wir nicht. Ich glaube einfach, dass es eher eine Frage der Herangehensweise ist.

— Mai Nissen
Kvik Hamburg Altstadt in Deutschland

Heute machen wir in unserer Serie zum dänischen Design eine kurze Pause, um dieses Mal eine andere Art von Geschichte zu präsentieren. Wir sind ein Franchisekonzept für den Verkauf dänischer Designküchen. Inzwischen haben wir mehr als 185 Stores in zwölf Ländern.

Und unsere Wachstumsambitionen sind groß. Deswegen sind wir stetig auf der Suche nach neuen Franchisenehmer:innen. Dabei rekrutieren wir sowohl für neue Standorte als auch zur Übernahme bestehender Filialen. In diesem Zusammenhang haben wir mit einigen unserer Franchise-Partner:innen gesprochen und uns von ihnen ihre Geschichten erzählen lassen. Diese werden wir von Mal zu Mal im Feed von Die gesellige Küche® präsentieren. 

In diesem Rahmen haben wir auch Ralph und Mai Nissen interviewt. Das Ehepaar hat im Juli 2021 unseren ersten Store in Deutschland eröffnet – Kvik Hamburg Altstadt. Die beiden stammen aus Dänemark und sind vor vielen Jahren nach Deutschland gezogen. Zufällig sind sie beide nicht weit von dem Ort entfernt aufgewachsen, an dem Kvik in Dänemark gegründet wurde. 

Sowohl Ralph als auch Mai hatten bereits im Einzelhandel gearbeitet, aber sie hatten keinerlei Erfahrung in der Küchenbranche. Als Erstes fragten wir sie daher, wie sie von der Möglichkeit erfuhren.

Ein kleiner Hinweis: Wir haben das Gespräch in ihrem Laden im Herzen von Hamburg aufgenommen. Der liegt direkt an der Hochbahn, weswegen man immer wieder vorbeifahrende Züge hören kann; außerdem lag im Fleet vor dem Fenster eine Schute, von der aus vernehmbar gebaggert wurde. Für die Störungen der Aufnahme entschuldigen wir uns. 

* Hinweis: Der Text auf dieser Seite ist ein Transkript der Podcast-Episode.

Es ist sehr schnell zustande gekommen

Mai: Man hat auf LinkedIn gesucht.

Julie: LinkedIn? Nun gut. 

Ralph: Na, du weißt schon, da gibt manchmal komische Zufälle. Man sucht eigentlich keine Küche, dann sucht man auch nicht, also gar kein Suchen, und so ist es mitunter auch mit den Kunden. Weißt du, wenn jemand keine Küche sucht, muss man auch kein Marketing verschwenden dafür. Es war also reiner Zufall, dass wir das auf LinkedIn gesehen haben – da waren sie auf der Suche nach Franchisenehmer:innen für den deutschen Markt.

We're not even aware that they didn't have any. So we started looking into this and it was still when we were in the old business where we were closing down and everything. But we we are always looking forward and not back so that was also for us, very important to press some buttons there and get moving.

Mai: And we had the right feeling. Both of us.

Ralph: And then I wrote directly to the CEO of Kvik and asked. I told little bit about our story and where we come from, what we've been doing and what we would like to be doing and then a week later we sat in Vildbjerg, close to Herning in Denmark meeting up with the guys there and then some months later, we were opening up the first store in Germany. So it was very, very quickly.

Julie: Wow, that was very fast. I don’t think I realised it was that fast.

Ralph: Super fast actually, because we met in the middle of January in 2021. But we had a super good feeling and also that we had the they they also wanted us and then we signed in April, then in July more or less six months later, we opened up the store.

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Erschließen eines neuen Marktes

Ralph: Also haben wir alles liegen gelassen, weil wir uns auch nur darauf konzentriert haben. Natürlich hatten wir damals gerade keine Jobs. Es gab natürlich ein paar gute Aussichten, aber dann hatten wir das Angebot zum Gespräch mit Kvik. Also ja, das Profil war gut. Uns ging es darum, einen neuen Markt zu erschließen. Es ging uns nicht darum, Küchen zu verkaufen – das hatten wir ja noch nie zuvor getan.

Aber wenn man das Konzept versteht und gut darin ist, ein Konzept zu verkaufen und nicht unbedingt ein Produkt, dann ist es das, was wir seit sehr vielen Jahren tun. Das war also sicher zu unserem Vorteil.

Julie: Was war so ansprechend an dem Konzept?

Ralph: Natürlich war es das dänische Design, aber es ist auch die Schlichtheit. Es ist die Art und Weise, wie es aufgebaut ist. Die ist einfach, und sie ist ebenfalls dänisch. Es ist tatsächlich ziemlich schwer, in Deutschland eine cool aussehende Küche zu bekommen – sofern man nicht sehr viel Geld bezahlt. Ansonsten ist es in Deutschland im Prinzip überall dasselbe. Wo wir herkommen, müssen Möbel und Küchen und alles, was man kauft, gut aussehen. Das ist auch für uns superwichtig. Und natürlich zählt das Preis-Leistungs-Verhältnis. Das lässt sich nicht mit vielen Konkurrenten auf dem deutschen Markt vergleichen.

Julie: But the German market is a pretty crowded and there are a lot of competitors. I mean is that an issue?

Ralph: Yeah, there is. But it all...being very harsh, it all looks almost the same. Everywhere you go. Otherwise it gets very expensive and you don't have all this concept thinking like you have in the Scandinavian countries.

So if you go to a kitchen studio or kitchen store, it's normal that they have 5-6 brands. And then you have to choose. You know it's not, it's not so clearly told as it is here in Kvik, for instance. But that's also more a normal way of thinking in Denmark. But it's not normal in the German market. So that was also one of the main things, the reason why we also saw there is a potential.

Julie: Ralph und Mai eröffneten nicht nur den ersten Laden auf dem deutschen Markt, sondern für sie lag auch ein Vorteil darin, wie Kvik das Marketing betreibt. Bei uns gibt es keine traditionelle Werbung in Fernsehen und Radio, wir plakatieren nicht, sondern wir verfolgen einen rein digitalen Ansatz. Die Auswirkungen auf das Geschäft sind zu erkennen. 

Ralph: Es zählt auch, der Erste zu sein. Die Macht, die in den Social Media liegt, ist sonst in der traditionellen Küchenbranche in Deutschland nicht zu finden.

Julie: Stimmt das so? Okay.

Ralph: Darin sind wir sehr stark, und das zieht auch viele Kunden an. Aus diesem Grund können wir viele Termine durch unsere Social-Media-Kanäle vereinbaren. Das macht alles aus. Als Partner merken wir, wenn das Marketing verstärkt wird. Dann kommen bei uns viele Termine rein. Das läuft also. Es geht demnach Hand in Hand. Man muss also nicht viel für dieses typische Massenmarketing ausgeben, zum Beispiel Werbung an Bussen fahren lassen und all diese typischen Sachen. Auch das haben wir somit gelernt.

Mai: Immer wieder kommen Kunden mit ihren Smartphones rein und sagen, ich habe dies oder das auf Instagram gesehen. Von diesen Kunden gibt es viele, das funktioniert wirklich. Auch das ist gut.

Julie: Das ist also die Art von Werbung, die wir machen, und natürlich haben wir eine deutsche Facebook-Seite, auf der wir die neuen Küchen zeigen.

Ralph: But it’s mainly the Instagram and the Pinterest and everything that’s running really but again it also depends on the location and where we are right now that we are sitting in a very good space.

Julie: Ja. Draußen sind viele Menschen und starker Verkehr.

Mai: And we also have the customers. They are coming again or they are, what do you say, recommend us from friends, yes. So that’s also really nice.

Julie: Die Mundpropaganda hat euch also auch stark geholfen.

Ralph: Damit ging es ziemlich schnell los. Es ist ja eigentlich das Schönste an dem, was wir tun, dass wir schnell Empfehlungen erhalten. Jetzt kommt bereits die zweite und dritte Empfehlung von Kunden, die bei uns kaufen. Das ist echt großartig. 

Julie: Das ging wirklich zügig – ihr habt ja erst vor gut einem Jahr eröffnet. Wirklich erstaunlich!

Zuvor keine Erfahrung mit Küchen

Julie: Ralph und Mai kamen zwar aus dem Einzelhandel, hatten aber zu Beginn keine Ahnung von Küchen. Außer dass sie zu Hause in der eigenen Küche ihr Abendessen zubereiteten. Aber sie spürten, dass das Konzept genau das Richtige für sie war.

Ihr musstet euch also sehr schnell [laughs] mit Küchen beschäftigen.

Ralph: Wir haben in der Tat sehr schnell gelernt, was Küchen sind. Auf jeden Fall! Aber auch hier merkten wir, dass wir gut schwimmen können, wenn wir einfach die Schwimmweste anziehen. Dann fängt man einfach an, damit zu arbeiten. Kvik bietet auch hierzu ein starkes Konzept. Wir erhielten viel Unterstützung, insbesondere, weil wir die Ersten waren. Es blieb uns ja gar nicht so viel übrig, als loszulegen … Wir sind zwar weiterhin Einzelhandel, aber die Arbeitsweise ist völlig anders als dort, wo wir herkommen. Dort war es eher die klassische Arbeitsweise.

Julie: Ich meine, man muss eine Küche in einem Programm entwerfen und …

Mai: Ja, aber auch, wenn wir Kleidung oder Ähnliches verkaufen würden, ginge es darum, dass die Kunden reinkommen. Dann verkaufen wir, und sie gehen wieder raus. Hoffentlich sehen wir sie wieder, aber mit Küchen ist es wie mit anderem Verkaufen. Man benötigt jedoch danach noch einen ganzen Prozess. Und der ist umfangreicher.

Ralph: There’s a lot of connecting dots and everything what we’re doing and also what you’re selling to the customers is the main thing is trust because you are diving very deep into their personal affairs and that is something which takes a long time. You can have customers who are super clear in what they want and then you can sell something very fast but on the other hand it can also take very long. So it is a long process. It’s a project every time you even though how big or how small the kitchen is, there’s a lot of things which you need to connect together.

Julie: Und wie oft geschieht es, dass die Kunden wissen, was eine Küche kostet oder was noch alles dazugehört? Oder müsst ihr sie auch darüber aufklären, dass es sich um ein großes Projekt handelt?

Ralph: Absolutely. It depends very much. You have quite a lot of customers who bought a kitchen before, s they know what to look for. But also there we have, we have a different set up within Kvik compared to a lot of the competitors due to that we have transparent pricing. We have a more standout program. So we cannot solve every wish of the customer but we need to be very clear on what we can and what we are not able of doing. 

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Ralph: Diesen Punkt mussten vor allem einige unserer Verkäufer erfahren, die aus der Küchenbranche stammen: Wir können nicht alles lösen, was die Kunden wollen, denn dies ist unsere Arbeitsweise.

Mai: Es ging um mehr. Sie mussten lernen, ein Konzept zu verkaufen und nicht bloß eine Küche. 

Julie: Das Konzept „Die gesellige Küche®“, oder was meinst du mit Konzept?

Ralph:  Nein, wir meinen das Konzept, ausschließlich eine Marke zu verkaufen, nämlich Kvik. Und auch in Bezug auf das Verständnis, wie sich mit unseren Standards umgehen lässt. Ehrlich gesagt ist der Verkauf der Küche am einfachsten. Schwieriger ist alles, was danach kommt, was es zum Laufen bringt.

Julie: Man kommt zu den Kund:innen und misst den Raum aus. Dann siehst du, dass die eine Wand ein wenig schief ist.

Ralph: Und alles drumherum, dann gibt es diese Erwartungen. Das ist auch etwas, was super wichtig ist. Man beginnt schon im Voraus mit den Anpassungen, und das geht so weiter bis zum Projektabschluss. Dann müssen die Kund:innen zufrieden sein, das macht ja auch etwas aus. Eigentlich ist es ganz normal, dass man aus 150 Fronten auswählen kann. Manche der anderen Studios haben vielleicht ein bisschen weniger, aber bei uns gibt es 24, wie ihr wisst. Das ist alles.

Wir sagen den Kund:innen also auch, dass das, was sie sehen, auch das ist, was sie bekommen. Wir zeigen, was wir im Laden haben. Viele Menschen kommen herein und sagen, oh, das ist wirklich schön. Denn dann muss ich nicht so viele Entscheidungen treffen. Und dann hören wir von den Kund:innen, oh, eigentlich habt ihr nichts, was nicht schön ist. Weißt du, dass wir tatsächlich einige wirklich sehr gute Sachen im Programm haben, was das Design angeht. Das betrifft aber auch die Art und Weise, wie wir verkaufen.

Julie: Das ist genial.

Von Juli bis Juli haben wir 320 Küchen verkauft. Also über das Jahr hinweg mehr oder weniger täglich eine.

— Ralph Nissen
Inhaber Kvik Hamburg Altstadt

Ralph: Unser Studio ist so eingerichtet, dass wir uns dann nur auf die Küchen und unsere Produkte konzentrieren und nicht auf eine Vielzahl von Marken. Oder darauf, was wir nicht anbieten. Das ist wirklich großartig, und ich habe das nicht nur einmal gehört. Man vernimmt das eher häufiger. Die Kund:innen sind angetan von der Art, in der das Studio eingerichtet und dekoriert ist. Sie erhalten dadurch viele Anregungen.

Mai: Aber sie sagen auch – das haben wir also ebenfalls erfahren –, dass der Showroom, wie ich schon bemerkt habe, kein normaler Showroom für eine Küche ist, aber viele Leute sagen …

Julie: Inwiefern? Worin unterscheidet er sich von den anderen Showrooms in Deutschland? Ich habe noch nicht so viele gesehen. 

Mai:  Es ist eher so, als ob man einen, sagen wir, normalen Raum, sozusagen ein Standardzimmer hat. Wie soll ich es erklären – es ist eher wie ein großes Zimmer. Man kommt, so meinen zumindest manche, in eine New Yorker Wohnung. Und sie bekommen das Gefühl, wie soll ich es ausdrücken, sie meinen, dass sie zu Hause wären. Ja. Das ist einfach nett zu hören. Ja!

Julie: Und man geht von einer Küche in die nächste. 

Ralph: Ja, genau.

Mai: Es ist wie eine ganze Küche. Die Atmosphäre passt ebenfalls dazu …

Julie: Begleitest du sie dabei, sodass sie alle Küchen sehen, und sprecht ihr über alle Küchen? Oder gehen sie schnurstracks zu der, die sie haben wollen?

Ralph: Das hängt davon ab. Meist gehen wir alle Küchen durch. Denn das Konzept ist so aufgebaut,, dass man natürlich in den verschiedenen Küchen unterschiedliche Dinge zeigen kann.

Eine Sache ist das Design, aber die andere ist, welche Art von Schränken, welche anderen Vorteile es gibt. Es sind ja viele Aspekte in einer Küche wichtig.

Julie: Wie viele Küchen habt ihr im Laufe eines Jahres verkauft?

Ralph: Seit der Gründung im Juli haben wir innerhalb eines Jahres mehr als 320 Küchen verkauft.

Julie: Gut. Das ist eine ganze Menge!

Ralph: Also über das Jahr hinweg mehr oder weniger täglich eine. Du kannst dir sicher sein, dass dies eine ziemlich hohe Zahl ist. Einfach war das wirklich nicht. Wir waren also recht fleißig!

Wir hatten einfach ein richtig gutes Gefühl

Julie: 320 Küchen in einem Jahr klingt mächtig viel. Offenbar war Ralphs und Mais Entscheidung für ein Kvik-Franchise richtig gewesen. Wir fragten sie danach, wann ihnen klar wurde, dass es das Richtige für sie wäre.

Mai: Ich erinnere mich noch daran, wie Ralph auf sein Handy schaute. Dann bat er mich: Mai, magst du mal herkommen und dir das ansehen? Das ist Kvik, und sie suchen Franchisenehmer:innen. Für Deutschland, und zwar nicht irgendwo in Deutschland, sondern für Hamburg, also in der Gegend, in der wir wieder wohnen wollen. Könnte das also etwas sein? Und ich sagte: Ja. 

Ich glaube, Ralph und ich sind wirklich – wie nennst du das immer, wenn wir das richtige Gefühl haben? Jedenfalls war das der Moment, in dem ich sagte, ein wirklich gutes Gefühl dabei zu haben, ohne viel darüber zu wissen. Aber das Gefühl war da, und dann schauten wir auf die Homepage von Kvik und lasen uns ein. 

Julie: Es war also ein Post auf LinkedIn? Oder war es eine Anzeige dort?

Ralph: Eigentlich war es Jens-Peter, der etwas gepostet hatte. Und aus irgendeinem Grund standen wir zu diesem Zeitpunkt bereits in Verbindung.

Und ja, ich sah, dass er Franchisenehmer:innen suchte. Es war ein bisschen, verstehst du, wir waren eigentlich – na, das Timing passte. Das war eigentlich ziemlich verrückt, auch wenn das das falsche Wort ist, aber du verstehst schon, was ich meine. Wir waren einfach –

Julie: Es passte perfekt für euch?

Ralph: Es war perfekt, aber auch, weil wirnoch in unserem alten Geschäft saßen. Dort lief es nicht mehr gut, es war nicht besonders schön, will ich mal sagen. Aber wir waren auch sehr optimistisch, wollten nach vorn blicken statt zurück. Wir suchten, verstehst du, es ist ziemlich seltsam, weil wir dasselbe Gefühl hatten, ein Ziel zu suchen, eher so eine Art Schicksalssache. 

Julie: I'm not sure how many franchisees we get by the person directly writing to the CEO. But maybe it's more than I think, right?

Ralph: No, that was, I said, OK, why not? And he was the one who was posting it. So that was the reason why I didn't go the the the classical, normal way. 

Julie: That's pretty cool. What does it hurt? I have to jump in again to note that the JP Ralph is referring to is our CEO Jens-Peter Poulson. So Ralph and Mai went straight to the top.

Ralph: Yeah. I just I just wrote JP just right away on LinkedIn  just telling a little bit of our story and who we are, where we're from and and actually the the funny thing was that I could immediately see that it was actually texting me back.

Julie: He was probably like hallelujah!

Ralph: Yeah, yeah, exactly.  He wrote back, "can I call you tomorrow?" And then one week later we were sitting in Vildbjerg, near Herning in Denmark. So it went that fast. So I think we found each other in in that way.

Mai: And then we also just knew it was meant to be.

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Spannend war auch die angedachte Zusammenarbeit

Julie: Nicht alle Paare arbeiten zusammen, aber Ralph und Mai haben daraus eine echte Partnerschaft entwickelt. Ich musste sie also unbedingt danach fragen, wie es ist, gemeinsam zu arbeiten.

Mai: Es ist wirklich schön. Ich denke, dass dies auch der Grund ist, warum wir uns erneut für ein Franchisekonzept entschieden haben. Ja, weil wir festgestellt haben, dass wir wirklich gut zusammenarbeiten. Aber wir unterscheiden uns auch in der Art und Weise, haben verschiedene Stärken haben und auch unsere Differenzen. Das ist wirklich sehr schön. Ja. Ich bin darüber wirklich glücklich. Ja. Ja.

Ralph:  Ich kann nur dasselbe sagen. Weißt du, es ist eine schwierige Entscheidung, all das auf sich zu nehmen. Aber wir haben uns entschieden, denn dort, wo wir herkamen, war das Franchisekonzept anders gelagert. Dort hatten wir eher eine weitere Partnerschaft mit dem Franchisegeber. Daran zerbrach die Beziehung mit diesem. Uns war nun klar, dass wir unser völlig eigenes Geschäft wollen, aber gern weiterhin mit einem starken Konzept. Wir suchten nach einem starken Fundament, auf dem wir das Unternehmen aufbauen können. Das haben wir definitiv mit Kvik gefunden.

Es war einer der Punkte, an denen wir gesagt haben, okay, sie werden uns tatsächlich unterstützen.

Julie: Ralph und Mai wollten sicher sein, dass es sich um eine gegenseitige Partnerschaft handelt. Beide Seiten sollten wirklich zusammenarbeiten wollen, und das haben sie bei Kvik definitiv gefunden.

Man muss wissen, dass man viel arbeiten wird. So einfach ist das. Man muss sehr viele Stunden investieren. Man muss motiviert sein und sich engagieren. Das muss man wirklich wollen.

— Ralph Nissen
Kvik Hamburg Altstadt in Deutschland

Julie: Und bevor wir fertig waren, mussten wir noch eine letzte Frage stellen. Welchen Rat würdet ihr Menschen geben, die selbst ein Kvik-Franchise in Betracht ziehen?

Ralph: Man muss wissen, dass man viel arbeiten wird. So einfach ist das. Man muss sehr viele Stunden investieren. Man muss motiviert sein und sich engagieren. Das muss man wirklich wollen.

Mai: Und es ist wichtig, präsent zu sein. 

Ralph: Die Präsenz, die aber auch nötig ist, wird dich verändern. Und man sollte die Organisation von Kvik nutzen, wie sie es auch wünschen. Ja. Man sollte sie nutzen. Und wenn möglich, schau dir einige der Stores an. Zum Beispiel den, wo wir uns gerade befinden. Ihr könnt uns in Hamburg besuchen und hier ein, zwei Monate arbeiten.

Mai: Ja! Also bevor es losgeht. 

Julie: Zum Ausprobieren. Damit man es spüren kann.

Ralph: Und ich würde gern noch sagen, dass es nicht einfach ist, so etwas aufzumachen. Weil man wirklich … du musst dich auf viele verschiedene Dinge und Personen und Produkte verlassen und … du musst sehr viele Stunden investieren.

Mai: Aber man hat ein starkes Unternehmen, ein wirklich starkes Unternehmen hinter sich und auch ein überzeugendes Konzept. Wenn du also willst, dann ist es auch das richtige Unternehmen. Das ist es in der Tat. 

Julie: Dann hast du die Möglichkeiten.

Ralph: Versuche, einen Einblick in die Geschäfte der verschiedenen Arten von Partnern zu erhalten. Du solltest versuchen, das Unternehmen wirklich zu ergründen. Das ist der beste Weg, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob du das gern machen würdest.

Ein Gespräch mit unserem deutschen Country Manager

Julie: Es muss nicht nur aus Sicht der Franchisenehmer:innen stimmen, sondern auch für Kvik die richtige Person sein. Wir hatten Gelegenheit, mit Christian Stolte, unserem deutschen Country Manager, über die Wachstumspläne für Deutschland zu sprechen und darüber, was er von Franchisenehmer:innen erwartet.

Christian: Fantastisch sind die vielen unterschiedlichen Backgrounds – die Franchisenehmer:innen kommen entweder aus unserer Branche oder aus der Möbelindustrie, manche waren vorher auch im Bauwesen tätig.

Wirhaben derzeit zwei Kandidat:innen in der Auswahlschleife. Beide haben Tischler:in gelernt, kennen also die …

Julie: They'll know how to install the kitchen.

Christian: They they know how to solve it and and how to make it to fit. But sales is not on their on their list. The next two we are going to open in Bremen and one in Hannover and both of them are from the industry. So it's a wide range of people, but the most important is a background in retail and experience in leadership and all these things. But from my perspective and as I see it from today's perspective within the company, I think that mindset is the most important.

You can achieve whatever you want to if you just want it and if you just go for it. And if you have the right spirit. You can learn whatever you want to to grow into it. And I think how our first franchisee in Germany is the best example ever for that.

Coming from a complete different background, but yeah, putting himself onto the chair and starting just to sell kitchens, getting so engaged with it and and and move this first store into high levels from the beginning and really like completely surprising levels. So fantastic.

Julie:  Just a note, we did this interview nearly a year ago and we have since opened two stores in Bremen, an additional store in Hamburg, as well as in Hanover and Paderborn.

Christian: Deutschland ist ein großer Markt, das Land hat mit einer Bevölkerung von 86 Millionen ein riesiges Potenzial.  Die Küchenbranche ist stark umkämpft, aber ich denke, dass viele Mitbewerber ziemlich Ähnliches anbieten. Sie verfolgen eher einen klassischen Ansatz. So, wie sie es schon immer getan haben. Es ist nicht wie bei Kvik. Wir sind der Herausforderer in einem Markt mit starkem Wettbewerb. Wir sind, meine ich, völlig anders. Bei uns erhältst du etwas, das gegenüber der Konkurrenz auf dem Markt völlig heraussticht.

Julie: Bezieht sich der Unterschied auf das Design oder …

Christian: Ich meine, dass das dänische Design absolut eine unserer Kernkompetenzen ist. Es ist eines unserer Alleinstellungsmerkmale auf dem Markt. Dänisches Design ist den meisten Kunden in Deutschland bekannt. Das gilt besonders für den Norden. Aber eigentlich interessiert sich der gesamte deutsche Markt dafür. Also ist dänisches Design eines der vielen Alleinstellungsmerkmale.

Ich würde sagen, die andere Frage, die für viele Kunden – überraschend viele Kunden – wichtig ist, ist Nachhaltigkeit. Sie wollen wissen, woraus und wie unsere Produkte hergestellt sind, wie sie recycelt werden, was wiederverwendbar ist.

Und so kommt es, dass gerade der Aspekt der Nachhaltigkeit in dem Markt richtig an Fahrt aufnimmt. Das geschieht vielleicht ein bisschen langsamer als in anderen europäischen Märkten. Aber wenn es dann an Tempo gewinnt, dann wird es wirklich zügig, es bewegt sich äußerst schnell. Wir erhalten von vielen Kunden spezifische Fragen dazu.

Christian: Und als Drittes möchte ich erwähnen, dass die Branche in Deutschland keine transparente Preisgestaltung hat. Sie kommuniziert die Preise nicht offen an die Endverbraucher:innen, die eine Küche kaufen wollen. Bei uns erhalten die Kund:innen ein sehr detailliertes Angebot, aus dem alle Komponenten hervorgehen.

Julie: Also alles, was sie erhalten.

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Und vor allem der Standort

Julie: Es heißt ja seit Langem, dass das Wichtigste an einem Laden sein Standort ist und noch einmal sein Standort. Wir finden, dass das stimmt. Und sobald wir die richtigen Franchisenehmer:innen gefunden haben, lassen wir diese nicht einfach allein dabei, einen gut geeigneten Standort zu suchen. Sondern wir suchen bereits nach tollen Standorten, bevor wir die Franchisenehmer:innen gefunden haben.

Christian: Man muss also sagen, dass die Franchisenehmer:innen auf der einen Seite stehen. Der zweite Teil dieses Prozesses besteht darin, den richtigen Standort zu finden. Ein richtiger Standort muss bestimmte Bedingungen erfüllen. Der richtige Standort muss zum Beispiel die passende Größe haben.

Der Standort muss im passenden Viertel liegen, es geht darum, was nebenan liegt und wo er sich befindet. Für einen guten Standort müssen auch die Bedingungen stimmen. Wir wollen auf jeden Fall einen supernetten und kooperativen Vermieter haben, mit dem wir zusammenarbeiten können. Schließlich ist es uns auch wichtig, dass der Vertrag unseren Erwartungen entspricht und unsere Bedürfnisse erfüllt. Die Vertragsbedingungen müssen stimmen, bevor wir den Vertrag unterschreiben. Da kommt also einiges zusammen. Es geht also auf der einen Seite um die Franchisenehmer:innen; auf der anderen Seite gibt es den Standort samt Vertrag. Das muss in diesem Prozess zusammengebracht werden und stimmig sein.

Julie: Ihr lasst also die Franchisenehmer:innen nicht allein dabei, den Standort zu suchen und abzuklären. Ihr arbeitet bei der gleichzeitigen Auswahl von Standort und Franchisenehmer:innen eng zusammen.

Christian: Ja, das geschieht gleichzeitig oder parallel, sobald wir eine klare Idee zum Franchisenehmer:innen-Netzwerk einer Stadt haben. Wir beginnen, mögliche Standorte zu suchen. Und wir beginnen mit ersten Verhandlungen mit den Vermietern. Etwas später bringen wir die möglichen Franchisenehmer:innen mit dem Vermieter und mit dem Standort zusammen, mit dem wir uns befassen. Dann bringen wir alles unter Dach und Fach.

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Aktuell suchen wir in Deutschland 16 Franchisenehmer:innen. Alle Standorte finden Sie auf unserer Website unter kvik.de. Wir haben auch in weiteren Ländern Franchise-Möglichkeiten. Auf unserer Website erfahren Sie, ob es Möglichkeiten in Ihrer Nähe gibt.

Wenn Sie sich für uns als Franchise-Partner entscheiden, sind wir bei jedem Schritt für Sie da. Wir unterstützen Sie bei allem: vom Businessplan über den Abschluss von Verträgen bis hin zum Betrieb des Backoffice Ihres Stores. Unser Ladenbau-Team hat ein bewährtes schönes Konzept für Ihren zukünftigen Store und führt ungeachtet der Ladengröße den Aufbau schnell und effizient für Sie aus. Durch unser digitales Marketing werden Sie bereits am Tag der Eröffnung Ihres Stores Termine haben. Sie sind Ihr eigener Chef, aber Sie haben im Hintergrund ein starkes Team, das Sie unterstützt. Wenn das für Sie interessant klingt und Sie mehr dazu erfahren wollen, besuchen Sie einfach unsere Website, und füllen Sie noch heute das Formular aus. So könnte es also beginnen. Einen Link zum Formular finden Sie unten. 

Vielen Dank fürs Zuhören!

Diese Folge von Die gesellige Küche® wurde von mir, Julie Broberg, und Toningenieur Magnus Vad produziert. 

Ein besonderer Dank geht an alle, die in dieser Folge mitgewirkt haben – Ralph und Mai Nissen von Kvik Hamburg Altstadt und Christian Stolte, unser Country Manager für Deutschland. 

Die Aufnahmen entstanden bei Kvik in Hamburg Altstadt mithilfe von Richard und Christian Lightbody. 

In dieser Folge vorgestellt

Ralph Nissen

Inhaber Kvik Hamburg Altstadt

Mai Nissen

Inhaberin Kvik Hamburg Altstadt

Christian Stolte

Country Manager, Deutschland